Komm, wir zieh´n durchs Faschingstor


Das Faschingstor steht als Symbol für einen bestimmten Zeitrahmen, in dem es den Kindern ermöglicht wird, in spezielle Rollen zu schlüpfen und diese mit anderen auch auszuspielen.

 

In einer Kinderkonferenz wählten die Kinder die Interessenbereiche und Themen die für sie in der Faschingszeit wichtig sind.

 

Im eigens eingerichteten Kostümverleih samt Schminkbereich und Fotostudio ermöglichen wir den Kindern Lernen mit allen Sinnen.

 

Das Rollenspiel bietet die beste Form der Förderung, weil das Kind dabei ganzheitlich gefordert ist.

 

 

Folgende Bildungsbereiche stellen wir in den Mittelpunkt:

 

Emotionen und soziale Beziehungen

  • sozial: Beim Rollenspiel sind mehrere Kinder beteiligt. Einige haben ihre ganz eigenen Vorstellungen über den Ablauf des Spiels, andere lassen sich durch ihre Verkleidung oder ihre Beobachtung zu neuen Spielvarianten inspirieren.
    • Es erfordert von Kindern sehr viel an diplomatischem Geschick, die Ideen der Spielpartner_innen so weit gelten zu lassen, dass diese weiterhin an dem Spiel interessiert sind ohne die eigenen Anliegen aufgeben zu müssen.
    • Kinder können die Rollen tauschen und dadurch eine andere Perspektive einnehmen. So erforschen sie wie es sich anfühlt, als Chefin auf der Baustelle den Arbeitern Anweisungen zu geben, um dann beim nächsten Mal selbst Befehle von anderen auszuführen. Kinder entwickeln dabei auch ihr Regelbewusstsein weiter. So erforschen sie wie es sich anfühlt, als Taucher und Nixe in der Unterwasserwelt einzutauchen, im Zirkus als Clown oder Panther aufzutreten und dem Zirkusdirektor zuzuhören, sich als Elfe oder Prinzessin zu präsentieren oder als Ritter seine Stärke zu zeigen.
    • Gleichzeitig ermöglicht das Spiel mit anderen Kindern, die Fähigkeit zur Konfliktlösung zu entwickeln und diese bei zahlreichen Gelegenheiten zu erweitern und zu verfeinern. Das braucht viel Wiederholung bzw. Übung bis es auf rein sprachlicher Ebene gelingt.
  • emotional: Im Rollenspiel drückt das Kind auf seine persönliche Art all das aus wovon es beeindruckt ist. Es kann z.B. Erlebtes oder Gesehenes noch einmal nachvollziehen. z.B.: Aufenthalt im Krankenhaus, Geburtstagseinladung,… Genauso hat es aber auch die Möglichkeit von Erwachsenen abgeleitete Verhaltensweisen auszuprobieren z.B.: Kind spielt Erwachsenenrolle als Arzt, Mutter, Vater,… Das Kind erlebt den Perspektivenwechsel sowohl im Umgang mit anderen Kindern, als auch mit Erwachsenen als Spielpartner.

 

Sprache und Kommunikation

  • sprachlich: Das Kind teilt seine Spielidee den anderen Kindern mit. Das löst bei den Mitspieler_innen ganz konkrete Vorstellungen über den Spielverlauf aus. Diese können aber sehr unterschiedlich ausfallen, weshalb es zwischendurch immer wieder zu (Neu-)Verhandlungen über das Spielthema, den Ort des Geschehens, das verwendete Material und die Rollenaufteilung kommt.
  • geistig (kognitiv): Das Kind entwirft sozusagen ein inneres Drehbuch. Dabei entwickelt es in Gedanken einen bestimmten Handlungsplan, den es im Verlauf des Spieles umsetzen möchte. Und dann wird gemeinsam ausgetüftelt wo was mit wem (und mit wem auf keinen Fall) mit welchem Material gespielt wird, und wie das am besten herbeizuschaffen ist, oder es nützt die Angebote der vorbereiteten Umgebung. Das fördert die Problemlösekompetenz. Der Erwachsene kann auf Intention des Kindes hin als Ko-Konstrukteur tätig werden.

 

Die Engagiertheit lässt sich an der Freude am Anders-Sein und am Humor im intensiven Spiel beobachten, ebenso findet die Bewegung im Rollenspiel ihren Ausdruck.