gleich einmal vorneweg:
Neurologische und physiologische Erkenntnisse zeigen: Der Zeitpunkt des Trockenwerdens ist von der Erziehung weitgehend unabhängig. Kinder werden ohne „Topfangebot“ genauso schnell/langsam sauber
wie mit einem "gemäßigtem" Angebot, weil die Kontrolle der Ausscheidungsorgane der körperlichen Reifung unterliegt.
Ein verfrühter Beginn mit der Sauberkeitserziehung kann sogar zu Problemen mit der Blasenkontrolle führen, ein strenger Erziehungsstil und aktives Eingreifen in den Prozess des Sauberwerdens erhöht das Risiko für Einnässprobleme. Druck auszuüben ist also kontraproduktiv!
Wegwerfwindeln tragen zu eher lockeren abwartenden Haltung hinsichtlich des Sauberwerdens bei.
Ablauf des Reifungsprozesses:
Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus!
Selbstbestimmung (Phase im 3./ 4. Lebensjahr) ist wichtig. Wollen Eltern Kontrolle über die Sauberkeitsentwicklung des Kindes ausüben, kommt es unweigerlich zu Konflikten und das Sauberwerden
kann zu einer schwierigen Phase für die ganze Familie werden.
Sollte es jedoch auch im 4. Lebensjahr zu regelmäßigem Einnässen kommen, empfiehlt es sich, Kontakt mit Fachkräften aufzunehmen (Pädagogin/Pädagoge, Arzt, PsychologIn).