Ein Beitrag von Martina Lienerbrünn.
Die Quellenangaben zur verwendeten Literatur finden Sie hier.
Das Spiel des Kindes gilt im Kindergarten als wichtigste Lernform.
Spielinteressen und Spielverhalten der Kinder kommen uns manchmal merkwürdig und rätselhaft vor.
Eine Möglichkeit, um herauszufinden, was sich hinter den Verhaltensweisen der Kinder verbirgt, besteht darin, sogenannte Schemas oder Schemata in ihrem Spiel zu beobachten.
Durch die Anwendung der Schemata sammeln sie Erfahrungen und erweitern ihr Wissen aktiv.
Ausgangsschemata von Geburt an sind saugen, schauen, greifen.
Weitere mögliche Schemata, die sich im Spiel zeigen:
Linien
z.B. Linien aus Materialien konstruieren, malen, zeichnen, viel Zeit mit fließendem Wasser verbringen, Gegenstände fallen lassen, von etwas herunterspringen
anhäufen und zerstreuen
z.B. Dinge auf einen Haufen legen oder im Raum verteilen
transportieren
z.B. gefahren werden, sich tragen lassen, Gegenstände in Behältnissen oder Kinderwagen transportieren oder selbst tragen.
einwickeln
z.B. sich selbst oder Gegenstände in Decken oder Tücher einwickeln, zudecken
einzäunen
z.B. sich selbst in Körben, Kisten, Behältnissen aufhalten, Höhlen bauen, Ställe für Tiere bauen
Rotation
z.B. Räder an einem Fahrzeug oder Gegenstand drehen, Kreise malen, Purzelbäume schlagen, sich selbst kreiseln oder drehen lassen
Verbindung
z.B. Gegenstände zusammenstecken, verknoten
durch etwas hindurch gehen
z.B. Materialien durch etwas hindurch geben, sieben, durch einen Tunnel fahren
oben sein
z.B. sich auf Erhöhungen aufhalten, Gegenstände auf ein Regal stellen
einfüllen
z.B. Wasser oder Sand einfüllen, Getränke eingießen, Gegenstände in eine Kiste füllen
schichten
z.B. verschiedenste Materialien aufeinander legen