Aggression

 ein Text von Mag.a Jacqueline de Deugd


Ein gewisses Ausmaß an Aggressivität ist angeboren (Es diente früher dem Überleben.) und der Mensch lernt allmählich, sie zu beherrschen.

 

Aggressive Verhaltensweisen können von außen (z.B. durch eine Erziehungsmaßnahme, einen Konflikt...) provoziert werden, aber auch scheinbar "grundlos" zum Ausbruch kommen. Das Kind befindet sich permanent in einem gewissen Spannungszustand. Diese Spannung kann durch Spiele (z.B. Rollenspiel) oder entsprechende Bewegungsangebote (z.B. fangen spielen, "wilde" Spiele...) gelöst werden. Es gilt also, Raum dafür zu schaffen, anstatt Spannungszustände des Kindes unterdrücken zu wollen (dadurch steigt der Druck nämlich - ähnlich wie in einem Druckkochtopf). Wer Spiele zur Entladung anbietet, sollte in die Begleitung gehen. Also darauf achten, die Kinder nicht aufzustacheln und Kinder, die kein Bedürfnis zum Spannungsabbau haben, davor zu schützen.


Auslösende Faktoren von Aggression sind abhängig von:

  • Art und Häufigkeit der Frustrationen (werde ich häufig übergangen, nicht verstanden, abgelehnt, ...)
  • Geschwistersituation spielt dabei eine Rolle (Üben ältere Geschwister Druck auf mich aus? Werde ich bewusst/unbewusst für mein jüngeres Geschwisterl verantwortlich gemacht? ...)
  • Vitalität des Kindes (stark: aggressiv, schwach: Rückzug)
  • Führungsstil des Erwachsenen

 

Kinder, die Aggressionen der Eltern ausgesetzt sind, sind in der Regel aggressiver als Kinder, die ohne Gewaltanwendung erzogen werden. (Das heißt aber nicht, dass solche Kinder niemals aggressives Verhalten zeigen oder selber Gewalt anwenden.)

Kinder, die Aggression erleben und weitergeben, sind oft Kinder, die Gefühle ausagieren. Wenn sie darin gestoppt werden, kann es sein, dass sie ein schmerzhaftes Erlebnis (meist erlebte Aggression) durch Wüten oder Weinen verarbeiten können.